Der Kriegsausbruch in der Ukraine hat uns alle geschockt. Wir sind betroffen und mit den Gedanken besonders bei den unbeteiligten Kindern und ihren Familien“, hatte Schulleiterin Iris Düpre in einem Elternbrief an die Eltern der Grundschule Blieskastel Kirchberg-Schlossberg geschrieben. Aber man wollte es nicht nur bei der Betroffenheit belassen, sondern auch aktiv werden und helfen. Denn die Lehrerinnen und Lehrer konnten schnell feststellen, dass auch die Grundschülerinnen und –schüler bereits sehr viel mitbekommen und auch Fragen im Unterricht gestellt hatten. Es beschäftige die Schülerinnen und Schüler sehr, dass gleichaltrige Kinder leiden und ihr Zuhause verlassen müssen. So hatten Schulleiterin Iris Düpre und die Lehrerin Raissa Mittermüller auch einen Spendenaufruf an alle Eltern verfasst. Die Aktion wurde selbstverständlich im Unterricht pädagogisch begleitet, die Spendenaktion besprochen und es wurde gemeinsam überlegt, was die Kinder im Saarland für die Kinder in der Ukraine tun könnten. Schließlich wurde an beiden Schulstandorten die Spendenaktion begonnen – und das Ergebnis war überwältigend. In Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe Blieskastel hatte man zwei Sammelstellen in den beiden Schulen eingerichtet. Dort konnten die Kinder ihre Sachen ablegen. „Es war uns unter anderem auch wichtig, dass die Kinder in ihren Zimmern zuhause eigene Spielsachen oder Kleider zum Spenden aussuchen sollten, also Dinge, die ihnen persönlich wichtig sind oder waren“, erzählte Pädagogin Iris Düpre. Und viele Kinder hätten die Spenden auch persönlich abgegeben. Am Donnerstag nun kam Steffi Richter-Schneider von der Blieskasteler Flüchtlingshilfe an die Schule, um die Spenden abzuholen. Die größeren Kinder durften dann auch helfen, den Kleinbus mit den Spendenartikeln zu beladen. Der Kleinbus der Flüchtlingshilfe musste indes öfter ins Depot des Vereins fahren, so viele Spenden waren in den beiden Schulen abgegeben worden. Am Freitag schon fuhr ein Transport an die polnisch-ukrainische Grenze, um die Spenden zu übergeben. „Wir bedanken uns bei allen Kindern und Eltern für diese großartige Unterstützung der Spendenaktion“, so Iris Düpre.

(Autor: Erich Schwarz)