"Aufrecht stehen wie ein Baum. Mit den Wurzeln Halt suchen und dem Himmel entgegen wachsen." - Marion T. Douret

Je mehr Abstand wir in der aktuellen Situation halten müssen, desto mehr werden wir in die Natur und an die frische Luft gezogen, in erster Linie durch den unermüdlichen Tatendrang von Frau Rosenau.

Mit Hilfe von Walter Mark und dem Obst- und Gartenbauverein wurde unsere Streuobstwiese im Schulgarten erweitert. Insgesamt sind acht neue Bäumchen dazugekommen, ein Klarapfel, eine Quitte, zwei Kirschen, zwei Äpfel, eine Mirabelle und eine Quetsche. In den letzten Tagen wurden nach und nach Löcher gegraben und die kleinen Stämmchen eingepflanzt.

Angesteckt von Frau Rosenaus Motivation pflanzten die Klassen 3.1 und

4.3 zusammen mit Walter Mark die Bäumchen ein.

Herr Mark berichtete von dem letzten groß gewachsenen Klarapfel, der leider einem Biber zum Opfer fiel. Daher zeigte Herr Mark den Kindern interessante präventive Maßnahmen zum Schutz der jungen Bäume, die gemeinsam direkt umgesetzt wurden. So wurde nach Vergrößerung des Lochs erst einmal eine Drahtrose zum Schutz vor Wühlmäusen arrangiert, bevor das Klarapfel-Stämmchen eingepflanzt werden konnte. Dabei mussten die Kinder auf die Veredelungsstelle achten, die nie mit Erde bedeckt werden darf. Besonders interessant war die Positionierung des Pfostens zur Stabilisierung des neuen Baumes für Wind und Wetter. 

Dieser muss nämlich in südlicher Position eingeschlagen werden, so dass der Stamm im Sommer auch vor der Sonne geschützt ist. Nebenbei lernten die Kinder dabei auch von Herrn Mark, wie sie ohne Handy oder Kompass die Himmelsrichtungen bestimmen können, nämlich durch die Kirche, die meistens von Osten nach Westen gebaut ist. Mit einem Kokosseil und einem speziellen Knoten wurden die Pfosten dann anschließend mit den kleinen Bäumen verbunden.

Am Nachmittag waren Frau Rosenau, Herr Mark, Herr Barth (Kassenwart

OGV) und Herr Schösser (ehemaliger Baumwart OGV)  wieder im Garten und kümmerten sich um den perfekten Schnitt der Bäume für den Winter.

Ein wenig Melancholie herrschte für die Kinder, nachdem sie von Herrn Mark erfahren hatten, dass die neuen Obstbäumchen je nach Art 2-7 Jahre benötigen, bis sie Obst tragen und sie dadurch ihren Erfolg nicht mehr an ihrer Grundschulzeit miterleben können. Für uns aber schon jetzt eine tolle Möglichkeit, dass wir auch über die Grundschule hinaus Kontakt halten und unsere Kinder immer willkommen sind.